Handthal, 24.05.2023 – Zur diesjährigen Mitgliederversammlung des Trägervereins Steigerwald-Zentrum – Nachhaltigkeit erleben e.V. begrüßte kürzlich der Landrat des Landkreises Schweinfurt, Florian Töpper, in seiner Funktion als erster Vorsitzender des Vereins zahlreiche Vertreter der Landkreise, Kommunen und Verbände sowie Fördermitglieder. Der Vorstand zog ein positives Resümee aus dem vergangenen Jahr und zeigte sich sehr zufrieden mit der allgemeinen Entwicklung der Besucherzahlen, die seit Anfang 2023 weiterhin sehr vielversprechend aussehen. In diesem Zusammenhang dankte Töpper allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren persönlichen Einsatz und die erfolgreiche Umsetzung der Ziele, die sich der Verein gesetzt hat. Man freue sich über die kontinuierlich vielfältigen Angebote im Steigerwald-Zentrum, die in der Region großen Anklang finden. Neben der Dauerausstellung zum Thema Wald und Waldbewirtschaftung und abwechslungsreichen Sonderausstellungen aus Natur, Kunst und Kultur fänden vor allem Familien und Naturinteressierte ein breitgefächertes Führungsprogramm, was das Zentrum nach wie vor zu einem sehr beliebten Ausflugsziel macht. Mit Kooperationspartnern wie dem Baumwipfelpfad, dem Naturpark Steigerwald oder den regionalen Tourismusbüros finde ein regelmäßiger Austausch statt, um Projekte mit gemeinsamer Anstrengung umzusetzen.

Im vergangenen Jahr habe man außerdem die Konferenztechnik im Tagungsraum erweitert und in eine moderne Video- und Audioausstattung investiert, sodass das Steigerwald-Zentrum bei Firmen verstärkt als besonderer Tagungsort inmitten der Natur positioniert werden könne.

Über ein erfolgreiches Jahr konnten auch die Mitarbeiter des Steigerwald-Zentrums, Daniela Mahroug als Geschäftsleiterin des Trägervereins und Louis Kalikstein als forstlicher Leiter, berichten. Die Resonanz auf die angebotenen Führungen sei äußerst positiv, und auch die waldpädagogischen Aktivitäten für Schulklassen und Kindergärten seien für das Jahr 2023 bereits sehr gut gebucht. Große Projekte wurden realisiert: Im Umfeld des Steigerwald-Zentrums wurde im letzten Sommer eine große Panoramaschaukel mit Blick auf den Stollberg errichtet, für Kinder wurden zwei neue Groß-Kugelbahnstationen auf dem Verbindungsweg zwischen Zentrum und Baumwipfelpfad aufgestellt.

Und die Entwicklung zur fortlaufend attraktiven und zeitgemäßen Gestaltung von Gebäude, Ausstellung und Umfeld geht weiter. So soll das Thema Klimawandel stärker in die Dauerausstellung integriert werden. Mittels moderner Webcams sollen Besucher den bewaldeten Hang gegenüber dem Zentrum direkt beobachten und die Entwicklung des Waldes über den Jahreslauf hinweg verfolgen können. Die Vermittlung der Klimaveränderungen „vor der eigenen Haustüre“ sei ebenfalls eine Aufgabe des Hauses. Mit ersten Ideen blicke man bereits auf das kommende Jahr – 2024 feiert das Steigerwald-Zentrum in Handthal sein 10jähriges Bestehen.

Im Rahmen der Versammlung wählten die Mitglieder ein weiteres Vorstandsmitglied, um die umfangreichen Aufgaben der Vorsitzenden aufzuteilen. Neben Landrat Florian Töpper (Landkreis Schweinfurt) und Claus Seifert, Bürgermeister der Stadt Scheinfeld, wurde Manfred Schötz, Bürgermeister der Marktgemeinde Oberschwarzach, zum 3. Vorsitzenden bestimmt.

Einen Wermutstropfen gab es an diesem Abend jedoch auch: Obwohl das Steigerwald-Zentrum in der Bevölkerung, bei den Verbänden, Firmen und Institutionen sehr gut angenommen wird, ist die finanzielle Situation des Hauses angespannt. Über projektbezogene Förderungen des Freistaats Bayern werden einzelne Maßnahmen unterstützt, aber der Unterhalt und der Betrieb dieser wichtigen regionalen Bildungseinrichtung obliegen dem Trägerverein. Diese Aufgabe wird mit den Jahren zunehmend schwierig. „Der Hauptzweck unseres Vereins ist die Förderung von Bildung und Erziehung, ferner von Wissenschaft und Kultur. Diese Arbeit wird bislang äußerst erfolgreich geleistet. Ohne staatliche Förderung kann das Steigerwald-Zentrum aber langfristig nicht existieren. Unsere dringende Forderung an die bayerische Staatsregierung ist deshalb, dass Zuwendungen dauerhaft gewährt werden“, sagte Landrat Töpper in Richtung München.