Seit seiner Eröffnung vor einem knappen Jahr haben schon viele tausend Gäste das Steigerwald-Zentrum in Handthal besucht. Der Trägerverein des Zentrums führt das zum einen auf die zahlreichen Veranstaltungen und die interessanten Ausstellungen, zum anderen aber auch auf die landschaftlich reizvolle Lage und die besondere Atmosphäre des Holzgebäudes zurück.

Diese innovative Holzbauarchitektur des vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt geplanten und gebauten Zentrums hat inzwischen auch in der Fachwelt viel Anerkennung gefunden: Beim Wettbewerb zum Holzbaupreis Bayern ist das Zentrum in die engere Wahl gekommen, beim Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2014 hat es den 2. Preis in der Kategorie „Öffentliches Bauen – Neubau“ erhalten.

Das Steigerwald-Zentrum nimmt die Anerkennung aus diesen beiden Wettbewerben zum Anlass, im August eine Doppelausstellung mit den prämierten Bauprojekten des Holzbaupreises Bayern und des Bundeswettbewerbs HolzbauPlus zu zeigen.

Die Eröffnung der beiden Ausstellungen fand am 29. Juli 2015 statt. Dabei repräsentierte Innenstaatssekretär Gerhard Eck die Landesebene der verliehenen Auszeichnungen und Bundestagsabgeordnete Frau Dr. Anja Weisgerber, MdB, als Obfrau des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit des Deutschen Bundestages die Bundesebene.

Stephan Thierfelder, Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt begrüßte als Vertreter des Bauherrn, der Bayerischen Forstverwaltung, alle geladenen Gäste und bedankte sich für das zahlreiche Erscheinen.
Innenstaatssekretär Gerhard Eck, MdL, wies in seinem Grußwort nochmals auf die herausragende Arbeit des Architektenteams des Staatlichen Bauamtes Schweinfurt hin und stellte die große Bedeutung des Steigerwald-Zentrums für die gesamte Region dar.
Dr. Anja Weisgerber, MdB, Obfrau im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit des Deutschen Bundestages, ging insbesondere auf den Klimaschutz und den Baustoff Holz ein. Der Baustoff Holz sorgt nicht nur dafür, das große Mengen CO2 langfristig gebunden werden, sondern senkt auch die energiebedingten CO2-Emissionen. Im Gegensatz zu anderen Baumaterialien wächst Holz auf natürliche Weise nach und muss nicht energieintensiv hergestellt werden. Das Steigerwald-Zentrum ist ein hervorragendes Beispiel, dass sich nachhaltiges Bauen und schöne, moderne Architektur nicht ausschließen, sondern ergänzen, so Weisgerber.
Oskar Ebert, der Geschäftsführer des Trägervereins Steigerwald-Zentrum – Nachhaltigkeit erleben e.V. erläuterte, dass der Trägerverein das Projekt „Steigerwald-Zentrum“ in der Region verankert. Gerade in der Planungszeit habe nahezu die ganze Region in Workshops das Grundkonzept des Zentrums erarbeitet. Man sei natürlich besonders stolz, dass das Staatliche Bauamt Schweinfurt dieses Konzept so gut umgesetzt hat, dass das Haus auch überregional als Beispiel eines gelungenen Holzbaus anerkannt wird.
Herrmann Lang, Vizenpräsident des Landesinnungsverbandes des Zimmererhandwerks, hob die hervorragende handwerkliche Leistung beim Steigerwald-Zentrum hervor. Holzhäuser, so Lang, liegen in allen Bereich – vor allem im Privatbau – voll im Trend.
Karl Moser von Karl Moser Consulting, Mitglied der Jury „Holzbaupreis Bayern“, gab eine Einführung in die Bedingungen und Auswahlkriterien für den Holzbaupreis Bayern. In sehr lebendiger und begeisternder Weise stellte er die prämierten Bauwerke der unterschiedlichen Kategorien – vom Waldkindergarten bis zum Haus der Berge Berchtesgaden kurz vor und eröffnete anschließend die Ausstellung.

Die Ausstellungen sind vom 30. Juli bis zum 30. August 2015 im Foyer und im Multifunktionsraum des Steigerwald-Zentrums zu sehen. Für am Holzbau Interessierte liegen auch informative Begleitbroschüren aus.

 

Foto v.l.n.r.: Stephan Thierfelder, Gerhard Eck, Gerald Neller und Dr. Anja Weisgerber nach Enthüllung der Preisplakette