4. Wissenschaftliches Symposium

21. und 22. April 2021 im Steigerwald-Zentrum in Handthal

Natur- und Artenschutz bei integrativer Waldbewirtschaftung

Ende April veranstaltete das Steigerwald-Zentrum bei schönstem Frühlingswetter das inzwischen vierte Naturschutzsymposium. Dieses Symposium findet alle zwei Jahre statt und wird vom Forstbetrieb Ebrach sowie dem Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt gemeinsam mit dem Steigerwald-Zentrum organisiert. Im Mittelpunkt stehen aktuelle Forschungsergebnisse zum Waldnaturschutz in bewirtschafteten Wäldern.
Die Corona-Situation drückte der Veranstaltung ihren Stempel auf: Referenten und Teilnehmer standen in rein digitalem Austausch. Die übliche Waldexkursion musste entfallen. Damit war mehr Zeit für Vorträge. Mit 22 Vorträgen war das Angebot so groß wie nie zuvor.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Referenten, die ihre Vorträge zur Veröffentlichung freigegeben haben.

Vortragsblock I – Trockenschäden an Buche
• Johannes Sommer, Geocledian München: „Erfassung von Trockenschäden und Vitalitätsverlusten über die Auswertung von Satellitenaufkommen“
• Prof. Dr. Bernhard Schuldt, Universität Würzburg: „Forschungen zu Zuwachsverlusten nach Trockenschäden“
• Enno Uhl, Technische Universität München: „Die ABC-Grad-Buchenversuchsflächen im Steigerwald – ein ertragskundliches Eldorado?“
• Thomas Mathes u. Prof. Dr. Peter Annighöfer, Technische Universität München: „Forschungsvorhaben Bestandsstruktur und Trockenschäden“
• Ulrich Mergner, BaySF/Forstbetrieb Ebrach: „Waldbauliche Konsequenzen aus Trockenstress“

Vortragsblock II – Waldnaturschutz in Bayern und Neues von der SLOSS-Debatte
• Dr. Stefan Nüsslein, StMELF: „Waldnaturschutz in Bayern– Herausforderungen, Instrumente und Perspektiven“
• Reinhardt Neft, BaySF: „Das Konzept der Naturwaldflächen und das 10%-Stilllegungsziel“
• Lenore Fahrig, Kanadische Biologin: „Die SLOSS-Debatte ist entschieden“ (Übersetzung von Joana-Maria Kröger)
• Ulrich Mergner, BaySF/Forstbetrieb Ebrach: „Schutz trotz Nutzung – 15 Jahre Erfahrung mit dem Trittsteinkonzept am Forstbetrie Ebrach“

Vortragsblock III – Störungsökologie – Fabienne-Versuchsflächen
• Dr. Simon Thorn, Universität Würzburg: „Die langfristigen Fabienne-Versuchsflächen im Forstbetrieb Ebrach“
• Anika Goßmann, Dr. Simon Thorn, Universität Würzburg: „Käferdummies auf den Fabienne-Versuchsflächen“
• Markus Bräu, Biologe München: „Unbekannte Vielfalt der Wanzen – auch auf Windwurfflächen?“
• Dr. Simon Thorn, Universität Würzburg: „Wie viel Störung ist genug?“

Vortragsblock IV – Xylobionte Käfer in Biotopbäumen und Totholz
• Benjamin Henneberg, Universität Bayreuth: „Arthropodengemeinschaft in Mulmhöhlen im Landschaftskontext, Zwischenergebnisse aus Kuratoriumsprojekt L58“
• Heike Feldhaar, Universität Bayreuth: „Ausbreitungsbeschränkungen sensibler xylobionter Arten“
• Peter Kriegel und Mari-Liis Viljur, Universität Würzburg: „Verborgene Diversität – Neue genetische Methoden zur Erfassung von Pilzen und Bakterien im Totholz“

Vortragsblock V- Weitere Artenvielfalt im Steigerwald
• Carolin Dittrich, Museum für Naturkunde Berlin und Jürgen Thein, Biologe: „BSal – erstes Auftreten in Bayern – Maßnahmen und Situation der Feuersalamanderpopulation im Steigerwald
• Mark-Oliver Rödel, Naturkundemuseum Berlin: „Erhaltungsmöglichkeiten von Feuersalamanderpolulationen bei BSal-Auftreten“
• Martin Lauterbach, LWF Freising: „Raumnutzung des Mittelspechts – aktuelle Ergebnisse aus Laubwäldern“